
Wie jedes technische Gerät, ist auch ein Rolladenmotor irgendwann an seiner Leistungsgrenze und funktioniert nicht mehr. Meine Erfahrung zeigt, das der Motor eines Rolladens, wenn er täglich einmal auf- und zugefahren wird, nach ca. 10 Jahren nicht mehr funktioniert. Dies kann zum einen an Überlastung liegen oder einfach der natürliche Verschleiß.
Aber auch hier kann man sich selbst helfen, wenn man ein wenig handwerkliches Geschick hat. Und hier zeig ich euch wie ich das erledigt habe.

Zunächst einmal macht ihr euch kundig was für einen Rollladenmotor ihr benötigt. Hierzu braucht ihr die breite des Rollladens und das Material der Lamellen. Daraus ergibt sich das Gewicht des Rollladens und daraus die notwendige Leistung des Motors. (entsprechende Tabellen findet ihr auf den Herstellerseiten). Seid ihr euch nicht sicher, müsst ihr den alten Rollladenmotor erst demontieren und auf dem Typenschild nachsehen. In meinem fall hat der Motor 10 Nm für einen Kunststoffrolladen einer doppelflüglige Balkontür.

Nun geht es aber los. Zunächst öffnet ihr den Rollladenkasten. Auch hier gibt es unterschiedliche Varianten. Bei mir ist es ein voll integrierter Kasten mit schmaler Öffnung unten. Diesen öffnet ihr am besten mit einem schmalen Schraubendreher.

Nun müsst ihr den Rollladen ganz nach unten fahren und anschließend Styropor entfernen und aufbewahren. Dieses dient später wieder als Lärm- und Wärmeschutz.


Jetzt sehr ihr die Welle vor euch, in dieser befindet sich der Motor. Um an diesen heran zu kommen, muss zunächst die Welle auf einer Seite ineinander geschoben werden, quasi etwas verkürzt werden. dazu sind 1-2 Blechtreibschrauben zu entfernen und dann kann die Welle teleskopartig zusammen geschoben werden.
Bevor ihr die Welle nun herausnehmen könnt, müsst ihr die Lamellen noch von der Welle trennen. Hier führ braucht ihr Fingerspitzengefühl. In meinem fall sind die schwarzen klemmen fest mit den Lamellen verbunden. Die weißen Haltebänder sind auf einer Seite in die schwarzen Klemmen eingehangen und auf der zweiten Seite eingerastet, ähnlich wie bei einem Kabelbinder. Diese Seite könnt ihr seitlich auseinanderschieben und die weißen Bänder abnehmen.




Nun ist die Welle fast frei. Auf einer Seite, die mit dem Kabel ist die Welle nun noch befestigt. Oft versteckt hinter einer Abdeckung, welche für einen besseren lauf des Rolladens dient. Dort findet ihr dann oft einen Federring. Hier in meinem Fall, könnt ihr den ein Stück nach oben oder unten drehen und die Welle ist frei und kann entnommen werden.

Hinter der gelben Plastikabdeckung, befinden sich zwei Schrauben. Diese lösen und der Stecker kann gelöst werden.


Nun kann der Motor aus der Welle gezogen werden. Auch dieser ist oft nochmal mit einer Blechtreibschraube gesichert.
Neuen Motor wieder rein und alles zurückbauen.
Ich hoffe euch hat die Anleitung geholfen. Wenn ihr Fragen dazu habt, schreibt mir gern.